Stimmungsvolles Weihnachtskonzert des Schiller-Gymnasiums

Same procedure as every year, das gibt einen vertrauten Rahmen und Halt in einer Welt, die sich dauernd wandelt, und so hat das seit vielen Jahrzehnten etablierte weihnachtliche Musizieren des Schiller-Gymnasiums in der Dreifaltigkeitskirche am dritten Advent eine feste Fangemeinde und eine bekannte Struktur . Dass sich aber dennoch auch einiges wandelt, merkte man schon daran, dass die vertrauten dunkelroten Engel- Plakate durch bunte und fröhliche ersetzt worden waren und dass der Termin vom Samstag auf den Sonntag verlegt worden war.

Weihnachtskonzert 14

Alle Ensembles versammeln sich zum Schlusslied. (Foto: Winkler)

Und was sich ja sowieso immer ändert und die Sache spannend macht, ist die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, die da vorne stehen und ihr Können und ihre Lust am Musizieren zeigen.
So war es denn am 14.12. wieder einmal ein Genuss für die Zuhörer in der bis auf den letzten Platz gefüllten Dreifaltigkeitskirche, sich auf die bevorstehende „stille Zeit“ einstimmen zu lassen, und die Lehrer und Schüler des Musikzuges hatten das Lob und den Dank von Schulleiter Manfred Keller wirklich verdient. Dieser bedankte sich in seiner Ansprache zu Beginn, nach der von einem Bläserquintett schwungvoll gespielten Charpentier-Hymne, für die im Laufe des Jahres geleistete Arbeit im Musikzug und in der Schulgemeinde, und nach dem Dank an die Eltern wurden auch die Schüler für ihr fleißiges Lernen, Üben und Hausaufgabenmachen gelobt, was für allgemeines Schmunzeln sorgte.
Im ersten Programmblock verzauberte der Unterstufenchor unter Winfried Oelbe zusammen mit einem kleineren Orchester mit drei Adventsliedern, die schlicht und klar, mit bestechender Sprechpräzision die adventliche Erwartung in den Raum stellten. O Heiland, reiß die Himmel auf, Maria durch ein´ Dornwald ging und Wir sagen euch an den lieben Advent erklangen aus hellen Kinderkehlen, Julia Kirns Sopransolo war eine wunderschöne Ergänzung dazu, und Noah Roloffs Orgelimpro zeugte ebenso von Könnerschaft wie David Kiefers Klavierspiel. Danach dirigierte Daniela von Zastrow das Unterstufenorchester , welches berührend das nachdenkliche, friedenssehnsüchtige Lied „Imagine“ von John Lennon spielte , um dann mit Glöckchengebimmel fröhlich-locker „We wish you a merry Christmas“ zu intonieren. Von der Empore herunter sang anschließend der Unterstufenchor noch einmal, begleitet von David Kiefer ( Keyboard und Orgel), zuerst Josef Rheinbergers „Puer natus“ im alten Stil, um anschließend das jazzige „Gloria“ von Bob Chilcott in seinen Dissonanzen fröhlich als Ausrufezeichen hinzustellen. Der Mittelstufenchor unter Melanie Mattinger (Klavier: Jeremias Brüstle, David Kiefer und Jens Weber) , präsentierte vier moderne stimmungsvolle englischsprachige Stücke, von denen besonders das zuversichtliche „We Can Move Mountains“ beeindruckte. Kleine Schülersoli sorgten für Lichtpunkte im schönen Klangteppich. Mit „Playful Pizzicato“ von Benjamin Britten zeigte das Streichorchester (Leitung: Daniela von Zastrow), dass man mit reinem Zupfen eines Streichinstrumentes einen ganzen Satz interessanter Musik bestreiten kann. Das „Boisterous Bourree“ von Britten schloss sich an, mit etlichen Zitaten alter Weisen und Rhythmen, expressiv und dynamisch vorgetragen. Der Große Chor von Mittel- und Oberstufe (Leitung Winfried Oelbe und Daniela von Zastrow) sang die neun Sätze des beliebten „Magnificat“ von Antonio Vivaldi. Hier gab es Raum für einige Solopartien begabter Nachwuchstalente, die sich der Aufgabe selbstbewusst und mit Könnerschaft gewachsen zeigten: Sopran- Soli sangen Alina Speck, Lilly Schunk und Sonja Armbruster, Amelie Oertel im Alt und David Kiefer im Tenor sowie Jonas Eckenfels im Bass.Ausgezeichnete Musiker wie Johannes Fünfgeld( Cello), Carolin und Natalie Eckert sowie Tabea Kohlund (Violone), Pascal Alleman sowie Noah Roloff (Orgel) optimierten das begleitende Orchester. Im letzten Teil begeisterten dann 25 großartige Bläser unter der Leitung von Jens Weber mit zwei festlichen modernen Stücken von Fredy Weber und Roland Kernen, gekrönt von Trommelwirbel, das gemeinsame Singen mit dem Publikum beendete diese besinnlichen beiden musikalischen Stunden .

Susanne Kerkovius

Ein weiterer Rückblick auf das diesjährige Adventssingen ist auf dem Blog In sich stimmig zu finden!