Für viele Schüler gehört Geschichte der Vergangenheit an. Manfred Haferburg, damaliger Häftling der Staatssicherheit in Hohenschönhausen, schaffte es dennoch, mit seiner ironischen und ehrlichen Art, die Schülerinnen und Schüler am Schiller-Gymnasium mit seiner Lebensgeschichte zu erreichen.

Zu Beginn des Zeitzeugengesprächs las er einige Textstellen aus seinem Buch „Wohn – Haft“ vor, in welchem mit erschreckender Deutlichkeit die Vorgehensweisen der Stasi geschildert werden.

Haferburgs Lebensweg begann vielversprechend, er machte Abitur, studierte Atomphysik und bekam eine Stelle als Schichtleiter im AKW Greifswald. Dort begann Manfred Haferburg aufgrund zweier, durch Sicherheitslücken verursachte Unglücke, Kritik am System zu üben. Aufgrund dessen wurde er zwei Jahre später nach Berlin gebracht und im Gefängnis Hohenschönhausen inhaftiert.

Dort lernte er seinen Freund B. kennen, welcher bei der Flucht aus der DDR verhaftet und schwer verletzt wurde.

Seine für die Schülerinnen und Schüler sehr interessanten, da auch authentischen Erzählungen schloss er mit dem Satz: „Es war doch nicht alles schlecht in der DDR, aber nicht wegen der DDR, sondern trotz der DDR!“

Auch Stefan Schipperges, Lehrer am Schiller-Gymnasium und verantwortlich für die Organisation zeigte sich beeindruckt und bedankte sich zusammen mit den Schülerinnen und Schülern bei Herrn Haferburg für den eindrücklichen Vortrag über einen Teil der Geschichte, der immer noch sehr aktuell ist.

(Sarah Jäkel, Lily Schunk)

Zeitzeugengespräch am Schiller II