Junge Talente präsentieren sich mit schwungvollen Rhythmen beim Adventssingen des Schiller-Gymnasiums in der Dreifaltigkeitskirche

Die vereinigten Klangkörper des Schiller-Gymnasiums beim großen Schlusslied „Tochter Zion“
in der Dreifaltigkeitskirche Foto: Faruk Ünver


OFFENBURG. Immer am Samstag vor dem dritten Advent lädt die Musikfachschaft des Schillergymnasiums Eltern, Lehrer und Freunde der Schule in die Dreifaltigkeitskirche ein zu zwei Stunden festlicher Musik, und jedes Mal ist die Kirche voll. So auch am vergangenen Samstag.

 Es hat schoneinen besonderen Reiz, wenn man miterleben darf, wie die verschiedenenKlangkörper der Schule, die unterschiedlichen Lehrerpersönlichkeiten und die jungen aufstrebenden Talente miteinander musizieren und die Weihnachtsbotschaftauf viele unterschiedliche Arten vermitteln.

Zur Tradition gehört die Begrüßung durch Schulleiter Manfred Keller, der sichbei der Musikfachschaft und dem ganzen Kollegium für die gute Arbeit des zurückliegenden Jahres bedankte, aber auch die Eltern und Schüler der großen „Schillerfamilie“ in seinen Dank mit einbezog und gute Wünsche für die Festtage übermittelte. Zum familiären Gefühl trugen dann nicht nur dievielen anwesenden Kleinkinder bei, die Eltern, Großeltern, Ehemaligen, sondern auch das gemeinsame Singen, zusammen mit der Orgel und, am Schluss, mit allen Mitwirkenden.

Die verschiedenen Klangkörper der Schule – Kleines Orchester unter Johanna Schneider, Unterstufenchor ( Barbara Lutz), Mittelstufenchor (Barbara Lutz), Schiller-Orchester (Johanna Schneider), Großer Chor (Hanna Schmal und Winfried Oelbe) und Sinfonisches Blasorchester (Barbara Lutz) – boten blockweise und flott hintereinander ein abwechslungsreiches Programm. Musizierend zog dasKleine Orchester ein und eröffnete mit „Ding Dong Bells“ und drei Sätzen aus Händels Feuerwerksmusik festlich den Abend. Leila Röderer, Elena Göttgens, Leandra Rießland und Lina Heideker als Streichquartett machten ihre Sache prima, ebenso wie Lisa Höfer am Klavier.

Von der Empore herunter ertönten dann vom Unterstufenchor ein Marien-Lobgesangvon Josef Rheinberger und ein Weihnachts-Wiegelied von John Rutter, der es ja immer versteht, modern und seelenvoll zugleich zu klingen. Eine verswingte Version von Luthers „Vom Himmel hoch“, mit hörbarer Freude und gutverständlich gesungen, bildete den Abschluss dieses Blocks, bei dem WinfriedOelbe Orgel spielte. Der Mittelstufenchor, toll begleitet von Karolin Stegmann am Klavier und Leah Schipprack an der Flöte, sang ein inniges französischesLied für das Jesuskind (Petit Enfant), ein fetziges englisches Lied (Mary’s BoyChild) und eine sanfte, jazzig-verspielte Version von „Stille Nacht“.

Ole Fleck an diversen Flöten war eine besondere Freude


Dann spielte das Schiller-Orchester die festliche Suite in C-Dur des Barockkomponisten Joseph Fux. Die beiden Trompeter Paul Forschner und JustusKretschmer gaben den kräftigen Blechglanz dazu, Miriam Schwingshandl undAntonia Fünfgeld glänzten mit Violinensoli, Benjamin Fünfgeld (Soloviola) und Johannes Kiefer (Solovioloncello) standen ihnen in nichts nach. Eine besondere Freude war es, Ole Fleck als Solisten an verschiedenen Flöten mitzuerleben. Hingegeben, voll konzentriert, rein und fehlerlos sowie mit sichtlicher Freudespielte er, begleitet vom Orchester, seinen Solopart.

Der Block des Großen Chors befasste sich thematisch mit dem Thema desVaterunsers, das in vier sehr unterschiedlichen Versionen vorgetragen wurde –die älteste von Heinrich Schütz, dazu drei neuere, darunter eine sehr expressiveafrikanische Variante mit dem herausragenden Gastsolisten Andreas Heideker(Tenor), Juliane Bruder am Saxofon und Lucas Ehret, Percussion.

Heiter und extrovertiert ging es am Schluss zu, als das Sinfonische Blasorchester „A Joyful Journey“ und das Medley „A Christmas Festival“ spielte, in dem verschiedene bekannte Melodien sich verknüpften und die Vorfreude auf das Fest befeuerten. Das Gemeindelied „Tochter Zion“ beendete das gelungene Konzert.

Susanne Kerkovius (OT 18.12.2018)