»Ich habe es seit dem Abitur nicht weit gebracht. Nur 20 Meter weit« – diesen Satz sage er gerne, erzählt Christoph Schneble mit einem Augenzwinkern. Schneble war von 1986 bis 1990 Schüler am Schiller-Gymnasium, machte dort sein Abitur. Heute arbeitet Schneble als Rechtsanwalt. Seine Kanzlei befindet sich in der Schillerstraße 19 und somit ganz in der Nähe seiner früheren Schule.

In unserem Adventskalender, den »Offenburger Adventstürchen«, öffnen wir jeden Tag eine Tür in Offenburg mit der passenden Hausnummer – von 1 bis 24. Heute: Christoph Schneble, Gründungsvorsitzender der »Schilleraner«, in der Schillerstraße 19.
 

Rechtsanwalt Christoph Schneble und Schulleiter Manfred Keller (Foto: Marx)

»Ich habe es seit dem Abitur nicht weit gebracht. Nur 20 Meter weit« – diesen Satz sage er gerne, erzählt Christoph Schneble mit einem Augenzwinkern. Schneble war von 1986 bis 1990 Schüler am Schiller-Gymnasium, machte dort sein Abitur. Heute arbeitet Schneble als Rechtsanwalt. Seine Kanzlei befindet sich in der Schillerstraße 19 und somit ganz in der Nähe seiner früheren Schule.

Doch nicht nur die räumliche Nähe ist gegeben. Schneble fühlt sich dem »Schiller« nach wie vor verbunden. Er ist Gründungsmitglied der »Schilleraner«, dem Verein der ehemaligen Schüler und Lehrer des Gymnasiums. »Der Verein wurde 2008 gegründet. Von Beginn an bis 2014 war ich dessen  Vorsitzender«, sagt Schneble. 

Die Intention des Vereins sei es unter anderem, die jungen Menschen auf das Leben nach der Schule vorzubereiten und zu stärken. »Zum Beispiel erzählen Ehemalige beim Berufsinfotag aus ihren Berufen, ich gehöre auch dazu«, schildert der Rechtsanwalt. Auch bei der Vermittlung von Praktika während der Schulzeit (Bogy) gibt es eine Zusammenarbeit mit den »Schilleranern«. »Mit Abiturienten sprechen die Mitglieder an Info-Tagen zum Beispiel über Bafög, Miete, duale Studiengänge und die Finanzierung eines Studiums. Das wird gut angenommen«, berichtet Manfred Keller, Rektor des Schiller-Gymnasiums.

»Klima war gut«

Seit vier bis fünf Jahren vergeben die »Schilleraner« den gleichnamigen Preis an Abiturienten, die sich besonders sozial engagieren. »So eine Auszeichnung ist bei Bewerbungen sicher ein Pluspunkt«, sagt Schneble. Er denkt gerne an seine Schulzeit im »Schiller« zurück. »Die Schule hat mir Spaß gemacht, das Klima war gut«, erzählt der »Schilleraner«. Genau wie heute habe es auch in seiner Schulzeit einen Weihnachtsgottesdienst für die Schüler gegeben, mit anschließender Weihnachtsfeier in der Klasse. 

Tradition an dem Gymnasium ist außerdem das Weihnachtskonzert. »Ich habe im Orchester Cello gespielt«, sagt Schneble. Doch manches hat sich seit seiner Schulzeit auch geändert: »Meine Abiturprüfungen haben am 20. Januar mit dem Fach Deutsch angefangen. Vor Weihnachten habe ich mir gedacht, dass das ja erst ›nächstes Jahr‹ sei, und dementsprechend nicht so früh habe ich mit der Vorbereitung begonnen. Immerhin waren es bis zur Mathe-Prüfung dann doch vier Wochen«, erinnert er sich und schmunzelt. 

Weite Wege

Viele Anekdoten aus der Schulzeit gibt es auch immer bei den »Schilleraner«-Tagen, die stets im Sommer stattfinden, zu hören. Dann kommen die Ehemaligen zusammen und blicken auf alte Zeiten zurück. »Dafür werden auch weite Wege auf sich genommen«, sagt das Gründungsmitglied. 

Es sei eine spannende Zeit, wenn man die früheren Schulkameraden und Lehrer wiedertreffe. Etwa 140 Mitglieder hat der Verein derzeit, das älteste ist über 90 Jahre alt. An den »Schilleraner«-Tagen werden die Anwesenden für die Jubiläen ihrer bestandenen Hochschulreife gewürdigt. »Noten stehen auf den Zeugnissen dann aber keine mehr drauf«, betont Schneble und grinst. Er sagt: »2020 liegt das Abitur meines Jahrgangs 30 Jahre zurück.«

Diesen Weg noch vor sich haben hingegen die derzeitigen »Schiller«-Schüler. Trotz Weihnachtsbaum und Waffeln backen in der Schule gehe es vor den Weihnachtsferien hoch her. Viele Klassenarbeiten werden geschrieben. »Es ist für die Kinder schon stressig«, sagt Keller. Auch heute stehen noch Arbeiten an. Morgen, Donnerstag, wird es dann aber besinnlich – mit dem Weihnachtsgottesdienst und anschließenden Weihnachtsfeiern in den Klassen.

aus: OT 19.12.2018