Lesen

Lesetipps von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern

Es gibt keine Liste von Büchern, die man unbedingt gelesen haben müßte und ohne welche kein Heil und keine Bildung ist! Aber es gibt für jeden einzelnen Menschen eine beträchtliche Zahl von Büchern, in welchen gerade er, dieser Eine, Befriedigung und Genuß erleben kann.

Hermann Hesse, Schriften zur Literatur 1, Gesammelte Werke Bd. 11

Das Schicksal ist ein mieser Verräter

In diesem bewegenden und emotionalen Roman geht es um die Jugendlichen Hazel Grace Lancaster und Augustus Waters, die sich in einer Selbsthilfegruppe für krebserkrankte Kinder und Jugendliche kennenlernen. Hazel leidet an unheilbarem Lungenkrebs und Gus, in den sie sich trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit verliebt, schenkt ihr in der ihnen verbleibenden Zeit eine kleine Ewigkeit.
Das Buch fesselt den Leser von Anfang an – und nicht nur den jugendlichen! Man möchte den Ausgang der Geschichte erfahren, jedoch nicht das Ende von Hazel und Gus. Eine Spannung, die den Leser zwingt das Buch in den Händen zu behalten. Die Geschichte über ein bewegendes Liebespaar mit einer Geschichte, die man schon vor dem Ende der letzten Seite vermisst.

John Green: Das Schicksal ist ein mieser Verräter, München (dtv), 2012, 333 S., 9,95 €.

Tipp von: Hannah Adam (10a)

Vango – Zwischen Himmel und Erde

Vango will Priester werden. Aber gerade als er vor Notre Dame de Paris auf dem Boden liegt, um die Weihe zu empfangen, gibt es Turbulenzen. Auf Vango wird geschossen, er kann fliehen, ein Mord soll ihm angelastet werden, die Polizei sucht ihn, er flieht weiter. Aber im Grunde war er schon fast sein ganzes Leben lang auf der Flucht, ohne zu wissen vor wem. Der Grund dafür bleibt ihm genauso rätselhaft wie seine Herkunft.

Leserinnen und Leser können Vango auf seiner Flucht begleiten, mit ihm über die Vergangenheit rätseln und ein geheimes Kloster besuchen, mit dem Zeppelin über die Alpen fliegen und nach England reisen, wo sie auf eine hübsche junge Frau treffen, die sich für Vangos Schicksal sehr interessiert und auch schon in Paris dabei war.

Obwohl die Haupthandlung in den Dreißiger Jahren angesiedelt ist und das nationalsozialistische Regime in Deutschland ebenso eine Rolle spielt wie die stalinistische Diktatur in der Sowjetunion, ist das Buch keineswegs trockener Geschichtsunterricht, sondern ein Krimi, der zwar als Jugendbuch erschienen, aber auch für Erwachsene durchaus lesbar ist, wozu die sehr gelungene Übersetzung aus dem französischen Original beiträgt.

Timothée de Fombelle, Vango – Zwischen Himmel und Erde, München (dtv) 2013, 427 S., 9,95 €.

Der zweite Band (Vango – Prinz ohne Königreich) ist bei Gerstenberg erschienen.

Tipp von: Birgit Seitz