Eine NwT-Facharbeit der besonderen Art hat Luisa Sauerbrey aus der diesjährigen Klasse 10 angefertigt, einen Schiller-in-Space-„Sondenfinder“.
Dass wir das Messequipment unserer Schiller-in-Space-Missionen in den vergangenen 2 Jahren nicht nur zuverlässig finden, sondern sogar in der Regel auch aus der Stratosphäre landen sehen konnten, war kein Zufall.
Über die beiden Amateurfunker, auf deren Hilfe wir bereits die letzten 2 Jahre bauen konnten, hatten wir Zugriff auf eine eigenentwickelte Vorhersagesoftware, die noch im Flug der Wetterballons mit ihren Wettersonden, nicht nur deren Position und Bewegung, sondern auch den Landeplatz sehr genau prognostizieren konnte und das aus dem fahrenden Auto heraus.
Daraus entwickelte die Amateurfunker-Community ein serverbasiertes Netzwerk: Stationäre Antennen, vor allem in der norddeutschen Tiefebene, empfangen die Funksignale der fliegenden Wettersonden. Diese werden mithilfe zweier DVB-T-Sticks in digitale Signale umgewandelt und noch in der Nähe der Antenne von einem Raspberry-Pi verarbeitet. Von dort werden die Daten zu einem Server geschickt, der auf einer Website alle in Reichweite befindlichen Sonden mit Position, Höhe, Bewegung, bisherigem und prognostizierten Flugweg und Landeort anzeigt.
Die Software befindet sich zur Zeit allerdings noch im Alpha-Stadium, so dass wir an dieser Stelle noch keinen Link nennen können.
Im süddeutschen Raum, bzw. für die Schweiz und Norditalien funktionierte das bisher eher leidlich, einfach, weil die Antennenabdeckung im süddeutschen Raum mehr als lückenhaft ist.
Luisas Ziel war es nun, das südwestliche Potential der Sondenlokalisierung zu verbessern, eine Sondenempfangsstation zu konstruieren und aufzubauen, und diese am Schiller (als erste Schule Deutschlands) zu installieren.
Nach einigen Überlegungen zum Aufbau vor allem zum Wärmeabtransport (die einzelnen Komponenten werden im Dauerbetrieb sehr warm), konnte nach einigen Tagen Zusammenbau und Software-Einrichtung der Antennenaufbau in Angriff genommen werden. Aufgrund der fast freien Rundumsicht, fiel die Entscheidung auf das Dach des Neubaus, auf dem auch die Solaranlage und Wetterstation montiert ist.
Nach der völlig reibungslos verlaufenden Installation konnte die Station letzte Woche in Betrieb gehen und ab der ersten Minute Daten liefern! Die erste Wettersonde, die uns ins Netz ging, stammte aus „Payerne“ (Schweiz) und machte sich auf den Weg in die italienischen Alpen.
Facharbeit erfolgreich abgeschlossen!