Zum Abschluss des Schuljahres kam das Schiller-Gymnasium in den Genuss eines Gastspieles des „Zirkus Furioso“. In dem Musical von Peter Schindler dreht sich alles um die Zirkusfamilie Pimpelmoser, eine der ältesten Zirkusdynastien der Welt.

Leo Pimpelmoser, der Zirkusdirektor (wunderbar verschmitzt und selbstironisch dargeboten von Ole Fleck) muss von Anfang an gegen den typischen Alltagswahnsinn kämpfen, indem seine Assistentin Bella Stella (Klara Hurst) das Weite sucht und ihm der Bärendompteur Grizzly Grozzlicek (Felix Keck) eröffnet, dass der Bär nicht aufzutreten gedenkt.

Probleme bereitet auch der Ersatzassistent in Gestalt des „Dummen Augusts“, ein in den Augen Pimpelmosers eher nerviger Zeitgenosse (Lorenz Schmidt, die unterschiedlichen Gefühlsfacetten unterstreichend), der ständig im Weg herumsteht, aber anderseits auch zündende Ideen entwickelt, die die Zirkusvorstellung entscheidend bereichern. Im Anschluss zeigt sich die ganze zauberhafte Zirkuswelt in ihrem Glanz.

Elefanten, die elegant im Foxtrott tanzen (Lara Dur, Amy Fehl), bauchredende Giraffen (Anne Fautz), wilde Pferde, Feuerschlucker, Fakire, Jongleure, Seiltänzerinnen, Feuerschlucker und Messerwerfer (Esad Karakurt). Mit dem Auftritt des Tigers (Julius Timm) und dem zuvor bereits abgeschriebenen Bären endete das in der Tat furiose Spektakel. 

Die Show war reich an Höhepunkten und sorgte im Publikum für Begeisterung. Im Tamtam der wunderbaren Zirkusmusik, interpretiert von einem hervorragend besetzten Orchester, gab es immer wieder gelungene Intermezzi lateinamerikanischer Rumbamusik, die der Vorstellung musikalische Finesse, aber bisweilen auch Tiefgründigkeit verlieh.

Der von Barbara Lutz gut einstudierte und sichtbar motivierte Unterstufenchor intonierte die großen Hymnen des Musicals wie „Graziosa“ ohne jeden Tadel und schnürte, gemeinsam mit dem Orchester, den unverwechselbaren musikalischen Faden.

Das Publikum quittierte den „Zirkus Furioso“ mit Ovationen. 

(Christoph Keppler)