Alle zwei Jahre veranstaltet die Körber Stiftung den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten. Dabei können sich Schülerinnen und Schüler verschiedener Altersstufen einem lokal- oder familiengeschichtlichen Ereignis unter einem bestimmten Überthema auf vielfältige Art und Weise nähern und es so genauer erforschen zu können. Im Wettbewerb 2018/ 2019 lautete das Thema: „So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch“.

Ich war persönlich vom ersten Moment an von der Idee am Wettbewerb teilzunehmen fasziniert. Seit ich Geschichte als Schulfach bekam, bereitet es mir große Freude mich den historischen Themen zu nähern und mich genauer mit der Vergangenheit zu beschäftigen, da wir so unser eigenes Leben in dieser Gegenwart viel besser verstehen können.

 Die Möglichkeit, durch die Teilnahme am Wettbewerb einem Teil meiner Geschichte näher auf den Grund zu gehen, nahm ich daher gerne wahr. Meine Familiengeschichte schien mir als Thema sehr gut geeignet. Meine Familie stammt aus Oberschlesien und blieb nach dem Zweiten Weltkrieg im Gegensatz zu vielen anderen deutschstämmigen Familien dort. Erst Anfang der 1980er-Jahre kam meine Familie als Spätaussiedler nach Westdeutschland. Was mich besonders an ihrer Geschichte interessierte war der immense und tief einschneidende Umbruch im Leben meiner Großeltern, die erleben mussten, wie ihre Heimat grundlegend verändert wurde und ihre Identität als Deutsche nicht mehr anerkannt wurde.

Die Forschungsarbeit an meinem Thema und auch das tiefere Verständnis für die damaligen Vorgänge sind Erfahrungen, die mein eigenes Leben bereichert und tief geprägt haben. Dass meine Arbeit am Ende mit einem Landespreis ausgezeichnet wurde, hat mich natürlich auch sehr gefreut. Zudem konnte ich sie durch eine schulinterne Prüfung auch als „besondere Lernleistung“ anstelle der mündlichen Abiturprüfung anrechnen lassen. Ich kann daher jedem nur wärmstens empfehlen am nächsten Wettbewerb oder auch an anderen Wettbewerben teilzunehmen – es kann sich lohnen! 

Alexander Stern (12b)