„Klasse Klima“

Alle zwei bis drei Jahre finden, immer zum Ende eines Schuljahres, Projekttage am Schiller statt.

Zu einem gewählten Oberthema können sich Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen ein Projekt wählen.

Dieses Jahr hat sich das Schiller-Gymnasium mit dem Thema  „Klasse Klima“ eines der wichtigsten Themen unserer Zeit angenommen, das durch die Aufsehen erregenden « Fridays for Future » Demonstrationen einen beträchtlichen Bedeutungszuwachs erhielt, auch an den Schulen.

Gesunde Smoothies waren besonders beliebt…

Mit den Projekttagen hatte die Schulgemeinschaft die Gelegenheit, nicht in erster Linie Protest gegen eine beängstigende Entwicklung zu artikulieren, sondern durch praktische Arbeit die produktive Auseinandersetzung mit den Klimaveränderungen zu suchen.

In über 50 Projektgruppen gab es vier Schwerpunktbereiche: Ernährung, Handwerk, Natur erleben und Informationsaufbereitung zum Thema „Klimawandel“ .  

Die Gestaltung unserer Ernährung gilt als wichtiger Schlüssel zur Verringerung von CO2– Emissionen. Gleich mehrere Gruppen untersuchten in Projekten wie „Das Klima isst mit“,  inwieweit sich Klimaschutz und die Zubereitung von Mahlzeiten miteinander vereinbaren ließen. Der Besuch des Offenburger Marktes mit seinem reichhaltigen Angebot an regionalem Obst und Gemüse bot beste Voraussetzungen für das Einkaufen von Zutaten, die später in der Schulküche zu köstlichen klimafreundliches Gerichten oder Smoothies verarbeitet wurden.

Eine Reihe von produktionsorientierten Gruppen bot sehenswerte Beispiele klimafreundlicher Arbeitsprodukte aus den Bereichen des textilen Gestaltens oder solargetriebener Elektrotechnik. Unter der fachkundigen Anleitung von Lehrern, Schülern und Eltern leisteten die Projektteilnehmer Herausragendes. 

Die Projektwoche „Klasse Klima“ bot auch außerhalb des Schulgeländes viel Informatives.

Projekte wie „Erlebnis Wald und Wiese“ verdeutlichten den Schülerinnen und Schülern die Zerbrechlichkeit aber auch die Schönheit der landschaftlichen attraktiven Umgebung von Offenburg.

Eine andere Gruppe von Projekten setze auf den Aspekt der Information und Aufklärung. Dies stellt angesichts der vielen Mythen und Falschmeldungen, die zu Thema „Klimawandel“ kursieren, eine wichtige Aufgabe dar.  Im Rahmen von Infotafeln und Gallery Walks, die während der Projektpräsentation beim Schiller-Hock installiert wurden, konnte man sich etwa darüber informieren, welche Zusammenhänge es zwischen dem Klimawandel und Migrationsbewegungen gibt. Die politische Dimension der Abschottung gegenüber Flüchtlingen  im Mittelmeerraum dokumentierte sich eindrucksvoll in einer „Festung Europa“, die mit Stühlen und Tischen effektvoll arrangiert wurde.  

Einiges Aufsehen erregte beim Schillerhock das Projekt „Kleidertausch“. Hierin wurde der Schulgemeinschaft die Möglichkeit gegeben alte, noch tragbare Kleidung und modische Accessoires abzugeben. Im Gegenszug erhielt man dann Gutscheinen, mit denen man andere Kleidung erwerben konnte. Während des Shoppingrundganges wurde dem interessierten Publikum vom fachkundigen Projektteam vermittelt, dass das Tauschen von Second Hand- Kleidung einen wertvollen Beitrag zur Ressourcenschonung zu leisten vermag. Das Projekt vermittelte aber auch Informatives, indem es die Praktiken der Rohstoff- und Textilproduktion in Asien schonungslos offenlegte.

Der diesjährige Schiller-Hock bot trotz tropischer Bedingungen das ideale Forum für die Projektpräsentation. Neben Informativem zum Thema „Klima“ gab es auch viel Unterhaltsames, wie der Tanz-Flash-Mob auf dem Schulhof unter Beweis stellte, bei dem sich Schüler, Lehrer und Eltern zu flotten Rhythmen in Bewegung setzten. Ein gelungener Schuljahresabschluss!

Christoph Keppler