Von drinnen nach draußen

Das Schiller-Gymnasium feierte 40 Jahre Musikzug mit einem Konzert im Saal und im Schulhof.

OFFENBURG. Im Herbst 1977 unter der Leitung von Bernhard Klär aus der Taufe gehoben, hat der Musikzug des Schiller-Gymnasiums sein 40-jähriges Bestehen gefeiert. Den Abschluss des Konzertreigens markierte eine als Platzkonzert unter freiem Himmel endende Matinee mit großem Orchester und einer ganzen Reihe Ehemaliger.

Die Anfänge des Musikzuges am Offenburger Schillergymnasium fallen in eine Zeit, in der musikalische Schulprofile noch eher die Ausnahme darstellten. Bernhard Klär hat die Weichen gestellt, Gerhard Möhringer-Gross hat den Musikzug dann über viele Jahre musikalisch geprägt, bevor er vor einigen Jahren den Stab an Johanna Schneider weitergereicht hat. Das 40-jährige Bestehen des Musikzuges wurde nun mit einem mehrteiligen Konzertreigen gefeiert, einer musikalischen Bestandsaufnahme, die von einer großen Matinee am Sonntag gekrönt wurde.

Gerhard Möhringer-Gross, seit sechs Jahren pensioniert, wurde dafür noch einmal reaktiviert, aber von ihm auch eine Reihe Ehemaliger, die als Solisten an der Seite des Schulorchesters und seiner Teilensembles glänzten. Johanna Schneider und Gerhard Möhringer-Gross, der neben der musikalischen Leitung auch die Moderation übernommen hatte, servierten einen klassischen Konzertreigen, der nach der Pause vom Schillersaal in den Schulhof verlegt wurde. Hier trumpfte am Ende ein mehr als 60 Köpfe zählendes Orchester mit dem Marsch aus „Pomp and Circumstance“ von Edgar Elgar auf, der auch 2001, bei der Verabschiedung Bernhard Klär gespielt wurde.

Donata Sailer (rotes Kleid) war als eine von zahlreichen Ehemaligen des Musikzugs für das Geburtstagskonzert von Dirigent Gerhard Möhringer-Gross an ihre alte Schule zurückgeholt worden. Foto: Werner Seidel

Das erste Ausrufezeichen setzte aber ein Streichensemble mit der Solistin Theresa Müller (Oboe), eine der diesjährigen Abiturientinnen, die den ersten Satz eines Oboenkonzerts von Alessandro Marcello anstimmte. Auch Thomas Lukovich, der erste Cellist der Philharmonie Baden, agierte im Zentrum eines reinen Streichorchesters. Das von ihm angestimmte „Andante cantabile“, von Peter Tschaikowsky, setzte auf eine feine, getragene Lautmalerei. Ganz anders die beiden Sätze aus der „Tuttifäntchen“-Suite, von Paul Hindemith, die ebenso kraftvoll aufblühten wie das anschließende Intermezzo aus der „Symphonie Espagnole“, von Eduard Lalo. Sinnlichkeit und Leidenschaft prägten hier längst nicht nur das Spiel von Solistin Donata Sailer, heute Konzertmeisterin der Philharmonie Jena.

Nach der Pause verlagerte sich die Matinee dann als symphonisches Platzkonzert auf den Schulhof. Gerhard Möhringer-Gross reichte den Taktstock weiter an Johanna Schneider. Mozarts „Hornkonzert Nr. 2“, mit dem Solisten Fabian Knopf, einem weiteren Ehemaligen der Schule, und fünf Sätze aus Händels „Wassermusik“, sorgten mit viel Schwung und sinnlicher Eleganz, für echten Hörgenuss unter freiem Himmel. Anschließend fünf Tänze aus Benjamin Brittens Oper „Gloriana“, die er 1953, zur Krönung der britischen Königin Elizabeth II komponiert hat. Renaissanceklänge, Pauken- und Trommelwirbel hallten nun über den Schulhof. Das Finale gehörte dann Edward Elgar und dem Marsch aus „Pomp and Circumstance“, der wieder von Gerhard Möhringer-Gross dirigiert wurde.

Werner Seidel (BZ 25.07.18)

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